Autogenes Training (AT) Diese Technik für Kinder lässt sich als „im Selbst entstehende Entspannung“ definieren. Mittels gelenkter Aufmerksamkeit (z. B. durch Fantasiegeschichten) entdecken Kinder zunächst wie angenehme bildhafte Vorstellungen den Körper und die Seele entspannen können. Dies wird durch die reichhaltige kindliche Fantasie unterstützt. Später präzisieren die Kinder diese entspannungsförderlichen Vorstellungen ggf. durch formelhafte Übungssätze, so dass sie lernen, durch Gedanken und Vorstellungen ihre Muskeln (Schwereempfindung), den Kreislauf (Wärmeempfindung) und die Arbeit der inneren Organe (Atmung, Herz, Bauch, Kopf) gezielt zu beeinflussen. | ||
Nach anfänglichem Vorsprechen der Geschichten bzw. der Formeln des AT durch den oder die Kursleiter/-in, beginnt das Kind dann schrittweise die Anleitung zu übernehmen und sich selbst gedanklich vorzusprechen, bis es die Entspannung autogen, d. h. aus sich selbst heraus, herbeiführen kann. Durch wiederholtes Üben nimmt die Fähigkeit zur Selbstbeeinflussung immer mehr zu und wirkt steuernd auf die Erregung des vegetativen Nervensystems ein. In der Wechselwirkung zwischen gedanklichen Vorstellungen und den Veränderungen im Organismus kann sich schließlich die Wahrnehmung für die ganzheitliche Entspannung ausbilden. Kinder erlernen das AT sehr schnell. Sie sind mit Bildern und Vorstellungen rasch zu erreichen. Ihr unerschöpflicher Wissensdurst lässt sie für Neues offen sein. Im Kindergartenalter kann man beginnen, sie spielerisch mit Entspannungsübungen bekannt zu machen. Von einem selbständigen Erlernen des AT kann natürlich noch nicht die Rede sein. Ab 9-10 Jahren ist selbständiges Üben möglich. | ||